Online-Vortrag von „Kein Kommentar“ (Radio Orange 94.0) im Rahmen der Rosa Luxemburg Konferenz 2021
Samstag, 6. März 2021, 19.00 – 20.30 Uhr
auf Discord (Rosa Luxemburg Konferenz: https://discord.gg/Gp6r7nfzNW), Raum 3
Die leitende These: Die Familie ist nicht nur der soziale Ort, an dem die vielzitierte „häusliche Gewalt“ stattfindet, sie ist auch der Grund dafür. Und der Grund für die „Beziehungstat“ ist schon die „Beziehung“ bzw. eben deren wirkliches oder drohendes Ende. Eine seltsame Gegenüberstellung: Die Bezeichnungen „Beziehungstat“ bzw. „Familientragödie“ wären womöglich verharmlosende Kennzeichnungen, weil es sich um etwas anderes, nämlich um Formen „struktureller Gewalt“ handle. Dass es sich bei der Familie und beim anerkannten Beziehungsmodell um „Strukturen“ handelt, die ein gewisses Gewaltpotential in sich bergen – das wird offenbar gar nicht erst in Betracht gezogen.
Weiter lautet die These, dass es sich bei häuslicher Gewalt gegen Frauen nicht um die Auswirkungen eines überkommenen, veralteten, „patriarchalischen“ und unzeitgemäßen, oder gleich eines „importierten“ Frauenbildes handelt, sondern um die – mal „medizinisch“ formuliert – unerwünschten Wirkungen eines sehr modernen, aktuellen, zeitgemäßen Familien- und Beziehungsbildes. Insofern ist da auch mit pädagogischen Maßnahmen in Richtung „hierzulande herrscht aber Gleichberechtigung“, und „hier haben auch Frauen ein Recht auf Respekt“ wenig zu machen. Diese Sorte familiäre Gewalt ist kein Widerspruch zur Gleichberechtigung.
Zum weiterlesen: https://o94.at/programm/sendung/id/1937780
Titelbild von Alexandra ❤️A life without animals is not worth living❤️ auf Pixabay